Luise Schenderlein
Veröffentlicht am 23.09.2021 (Aktualisiert am 05.04.2023)

Dr. Stefan Helka - Oralchirurg und Gründer von Implackeck

“Viele sehen, dass jemand berühmt ist - wenn wir das jetzt mal so als Schauspieler sehen - sie sehen aber nicht die ganzen Fehlschläge, die harten Dinge, die vorher waren."
Dr. Stefan Helka im Interview mit Dr. Flex über Social Media und Digitalisierung

Dr. Stefan Helka ist Fachzahnarzt für Oralchirurgie mit den Tätigkeitsschwerpunkten Implantologie und Parodontologie. Mit über 700 gesetzten Zahnimplantaten im Jahr bedient Dr. Stefan Helka das gesamte Spektrum der modernen Implantologie.

Was ihn auszeichnet ist der tiefe Glaubenssatz, dass zur Zahnmedizin mehr gehört als nur gute fachliche Arbeit - vor allem die Bereiche Unternehmertum, Marketing, Kommunikation und persönliche Weiterentwicklung spielen in seinem Leben eine große Rolle - so hat Herr Dr. Helka darüber hinaus u.a. ein Startup zur Implantatkostenberechnung gegründet und bespielt einen erfolgreichen Youtube - Kanal mit über 31.500 Abonnenten und verschiedenen zahnmedizinischen Formaten.

Wir freuen uns über die Möglichkeit des Gesprächs - danke, Herr Helka, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

Lieber Herr Helka, herzlichen Dank für Ihre Zeit und die Möglichkeit, Ihnen ein paar Fragen stellen zu dürfen!

Dr. Stefan Helka: Sehr sehr gerne!

Dr. Flex: Beschreiben Sie doch einmal bitte Ihren Werdegang, Ihren aktuellen Job und was sie daran besonders mögen!

Dr. Stefan Helka: Mein Name ist Stefan Helka, ich bin Zahnarzt, Oralchirurg und Unternehmer und ich habe 1982 das Licht der Welt erblickt und hatte eine sehr glückliche Kindheit – aber das überspringen wird erstmal alles schön. Ich habe im Jahr 2000 Abitur gemacht und dann stand ich vor der Entscheidung, was ich tun möchte. Meine Eltern waren beide Ärzte, meine Mutter Zahnmedizinerin und mein Vater Allgemeinmediziner mit eigener Praxis. Als ich vielleicht 12 - 16 Jahre alt war, fand ich das Ingenieurwesen sehr sehr interessant, hab dann aber irgendwie gemerkt, dass mich viel in die Selbstständigkeit gezogen hat. Ich habe gesehen, dass meine Eltern, vor allem meine Mutter, sehr viel Kontrolle darüber hatte, wann sie arbeitet und wann sie nicht arbeitet. Sie hatte ihre Praxis damals bei uns im Haus und das war für uns als Kinder und für sie natürlich auch schön. Sie konnte relativ schnell in den privaten Räumlichkeiten sein und auch wir als Kinder konnten dadurch, dass die Praxis im Haus war, mal eben schnell rüber. Dadurch haben wir auch viele Insights in die Praxis bekommen. Ich habe mich dann nach dem Zivildienst eigentlich zwischen Medizin und Zahnmedizin entschieden, denn der Zivildienst war für mich eher so eine Sache wo ich dachte: “Mensch, die Ärzte in den Kliniken haben sehr sehr schlechte Arbeitsbedingungen, 24 Stunden Dienste, ... .” Ich hab alles mitbekommen: wie die Ärzte an den nächsten Tagen dann aussehen, wenn sie 24 Stunden und mehr da waren - manchmal natürlich noch länger, manchmal 30/36 Stunden am Stück. Ich habe dann, damals als Jugendlicher beziehungsweise junger Erwachsener, für mich die Entscheidung getroffen, dass ich dann lieber in die Selbstständigkeit gehen möchte und mich für das Thema Zahnmedizin entschieden. Ich habe dann an der Universität in Münster studiert und 2008 das Studium abgeschlossen. Anschließend bin ich dann auch schon mit relativ viel Klarheit in Richtung Implantologie zu einem Implantologen in die freie Praxis gegangen und habe dann dort mehr oder weniger das Thema Oralchirurgie und Implantologie gelernt - das war dann auch schon im Rahmen meiner oralchirurgischen Weiterbildung. 2013 bin ich noch für anderthalb Jahre in die Kieferchirurgie gegangen - in die Sankt Lukas Klinik in Solingen und habe dort mein klinisches Jahr plus noch ein paar Monate mehr abgeleistet. Im Jahr 2014 war es soweit und ich bin zum 01.07.2014 in die zahnärztliche Praxis meiner Mutter eingestiegen - eine klassische Einbehandlerpraxis mit fünf Angestellten. Von dort ausgehend ging es weiter zu dem Punkt, an dem wir jetzt stehen.

Dr. Flex: Toll! Wie groß ist ihre jetzige Firma und in welchen Bereichen arbeiten Sie - falls man das so zuordnen kann?

Dr. Stefan Helka: Ja, ich glaube das ist genau das, was uns so ein bisschen besonders macht und vielleicht auch mich als unternehmerisch denkende Persönlichkeit. Damals, 2014, habe ich das noch gar nicht so klar verfolgt dieses “Wachstum”. Bei mir ging es primär erst einmal darum, wie ich es als zahnärztliche Praxis schaffe, Chirurgie- und Implantatpatienten zu bekommen. Ich habe dann begonnen: zunächst einmal natürlich mit dem Thema “Praxisumbau”, ich habe von drei auf fünf Behandlungszimmer erweitert. Das hat sich angefühlt wie eine Welt! Damals haben wir noch darüber diskutiert, ob wir das jemals irgendwie “voll” bekommen - worüber wir jetzt mehr oder weniger schmunzeln. Das war aber damals wirklich noch eine große Herausforderung und es war 2015, als wir diesen Umbau angefangen haben. Der Umbau war 2016 fertig und gleichzeitig haben wir langsam das Thema “Onlinemarketing”, das Thema “Kommunikation nach außen” begonnen. Die Jahre 2014 - 2016 waren kein Vergleich zu dem, was wir jetzt momentan betreiben. Das hat dann angefangen, langsam zu wachsen: aus fünf angestellten Menschen wurden dann im Jahr 2021 etwas über 50 Mitarbeiter, welche sich auf drei Unternehmen verteilen. Das eine ist das Implantatzentrum Herne, das ist das “Ursprungsunternehmen”, da sind wir glaube ich 26 Mitarbeiter. Mit dem Zahnzentrum Plettenberg im Sauerland haben wir seit dem 01.07.2020 eine zweite Praxis, die auch recht groß ist - diese haben wir aber auch schon relativ groß vom Doktor Plassmann, der dort weiterhin als ärztlicher Leiter fungiert, übernommen. Dort sind wir ungefähr 20 Leute. Und dann gibt es noch das Startup “implacheck”, welches meine Frau als Geschäftsführerin führt. Da sind wir so ca. 5 -7 Leute.

Dr. Flex: Wow. Das ist sehr beeindruckend. Die Tätigkeitsfelder zusammengefasst - kann man das auf die einzelnen Kurzbezeichnungen herunter brechen?

Dr. Stefan Helka: Also, mein persönlicher Tätigkeitsbereich ist mittlerweile würde ich sagen zur Hälfte die Behandlungszeit der Patienten und zur Hälfte meine unternehmerische Tätigkeit, sprich: 40 Stunden in der Praxis, 40 Stunden an der Praxis und den weiteren Unternehmen - also eigentlich zwei Jobs, die aber sehr viel Spaß machen. Zum Glück haben meine Frau und ich keine Kinder, da können wir uns leisten, uns den Spaß rauszunehmen und so viel zu arbeiten! Allerdings muss man sagen, dass die Unternehmen schon unterschiedlich aufgestellt sind: das Implantatzentrum Herne mit dem ganz klaren Fokus auf das Thema Implantologie und Oralchirurgie, wobei wir mit unseren vier Ärzten auch die gesamte Zahnmedizin abdecken. Das Ziel, welches wir in Herne haben: wir werden uns in den nächsten zwei Jahren dort extrem vergrößern. Wir haben ein großes Klinikprojekt, welches wir aufziehen und wo wir in zwei Jahren eben eine große Zahnklinik eröffnen werden. Da wird das natürlich wieder etwas horizontal eskalieren, sprich: dann ist die Implantologie natürlich noch immer wichtig, aber dann werden wir auch alle anderen Bereiche der Zahnmedizin abdecken. Unser Ziel ist, alle Experten unter einem Dach zu vereinen und für den Patienten ein außergewöhnliches Erlebnis zu kreieren, welches über “Zahnmedizin” hinausgeht. In Plettenberg ist es so, dass wir da natürlich die allgemeine Zahnmedizin betreiben, aber auch einen Schwerpunkt auf Pathologie und Implantologie legen. Implacheck hingegen ist ein Unternehmen, mit dem wir Marketingleistungen für Zahnärzte und Ärzte anbieten. Im Prinzip geht es hierbei darum, dass das was wir jetzt in Herne für uns entdeckt haben super funktioniert - nicht umsonst sind wir in den letzten sieben Jahren um den Faktor zehn gewachsen und auch im Coronajahr - ja, da hatten wir glaube ich als eine von ganz wenigen Praxen ein Umsatzwachstum von über 40 %, ich glaube das ist schon ziemlich outstanding. Dieses Wissen können wir natürlich auch für andere Praxen anwenden, welche Lust haben, besser zu kommunizieren. Also: wir bieten Social Media, wir bieten das Thema “bezahltes Marketing” (Pay-per-Click - Marketing) und über unsere Plattform Implacheck auch die Positionierung als Implantologe (und damit dann auch mehr Implantat - Patienten für die Praxis) - ... und da geht es dann natürlich noch ein bisschen weiter, aber das ist so grob das, was die drei Unternehmen machen.

Dr. Flex: Sehr beeindruckend!

Dr. Stefan Helka: Das ist harte Arbeit. So etwas kommt nicht von heute auf morgen, das ist immer das Problem: Viele sehen, dass jemand berühmt ist - wenn wir das jetzt mal so als Schauspieler sehen - sie sehen aber nicht die ganzen Fehlschläge, die harten Dinge, die vorher waren. Man ist berühmt über Nacht, aber man hat 20 Jahre dafür gebraucht - das ist halt so. Mit weniger Arbeit wäre es auch weniger, was jetzt hervorgekommen wär'!

Dr. Flex: Natürlich, das ist sicherlich auch eine ganz große Frage des Fleißes und natürlich auch der Fähigkeit des Vorantreibens!

Dr. Stefan Helka: Ja, dafür muss man eben auch in Dinge investieren, die auch außerhalb der Zahnmedizin liegen. Ich würde sagen in den letzten 8-10 Jahren habe ich wahrscheinlich prozentual mehr Weiterbildung betrieben in den Themen Unternehmertum, Mindset, persönliche Weiterentwicklung, Marketing, Kommunikation, Führung, age a Prozesse (?) - all das, weil ich glaube, dass das einfach extrem wichtig ist. Natürlich auch immer mit dem Ziel, dass wir hier ein etwas größeres Unternehmen aufbauen und es da jemand geben muss, der sich eben mit den Sachen auskennt. Ich glaube auch, dass es für viele Zahnärzte, die vielleicht eine Nummer kleiner denken, aber ihr Unternehmen vielleicht trotzdem besser aufstellen wollen, sehr sehr smart wäre, sich zumindest einen kleinen Teil der Fortbildungszeit dafür zu reservieren, an anderen Themen zu arbeiten als nur an den fachlichen.

Dr. Flex: Wenn wir jetzt den Bogen zu unserer Terminvergabe Dr. Flex schlagen - was haben Sie damit zu tun, welche Schnittstelle haben Sie zu einer Online - Terminvergabe wie unserer?

Dr. Stefan Helka: Also für uns war das Thema “Online - Terminvergabe” ein ganz essenzieller Teil, um das Benutzererlebnis des Patienten möglichst leicht und frustfrei zu gestalten. Heutzutage ist es so, dass Menschen eine Instant Gratification erwarten und alles sofort haben möchten und das Thema asynchrone Kommunikation eine große Bedeutung hat - sprich: ich kann selber entscheiden, wann ich in einem bestimmten Prozess den nächsten Schritt gehe und der Andere auf der anderen Seite kann ebenso selber entscheiden, wann er darauf antwortet. Das, was wir jetzt im Prinzip hier machen, das Interview, das ist ein synchroner Prozess - das bedeutet, dass wir nur dann miteinander kommunizieren können, wenn wir gerade live miteinander verbunden sind. Aber die Online - Terminbuchung, das Thema WhatsApp, das Thema E-Mail, das Thema YouTube, besitzt eine asynchrone Komponente und der Patient kann sich eben entscheiden, ob er Sonntagmorgen oder am Sonntagabend, wenn die Praxis geschlossen hat, einen Termin buchen möchte. Ich glaube, dass in den nächsten nicht mal zehn, sondern eher in den nächsten fünf Jahren, eine Praxis, die keine Online - Terminvereinbarung anbietet, einen unglaublichen kompetitiven Nachteil am Markt haben wird, weil diese Möglichkeit einfach als Voraussetzung gilt - ähnlich wie es in einem Auto mittlerweile als Voraussetzung gilt, dass der Fahrer einen Airbag hat oder dass ich elektrische Fensterheber habe. Momentan ist es vielleicht, sage ich mal ein “Luxus” - beziehungsweise wir sind schon nicht mehr in der Luxusschiene, sondern es ist momentan noch “nice to have” - aber es wird auf jeden Fall irgendwann ein “musthave” werden.

Dr. Flex: ...und warum Dr. Flex?

Dr. Stefan Helka: Ich fand toll, dass Dr.Flex dadurch, dass wir eine echte Schnittstelle zu unserer Praxisverwaltungssoftware haben, mögliche Live - Termindaten abgegriffen werden können. Es ist damit deutlich besser als viele formularbasierte Onlineterminvergaben, bei denen dann immer nochmal eine nachgelagerte Kommunikation mit dem Patienten notwendig wird. Gerade bei uns - weil wir natürlich sehr stark ausgebucht sind - ist es natürlich sehr sehr gut, denn kleinere Lücken, die sich irgendwie ergeben, können schnell über die Online - Terminvereinbarung gefüllt werden und bedürfen dann nicht noch einmal eines aktiven Managements unsererseits. Nicht immer, natürlich, klar, manchmal bleibt eine Lücke auch leer und dann müssen wir gucken, dass wir da vielleicht jemand rein kriegen - aber häufig werden die Lücken dann eben auch über die Onlineterminvergabe gefüllt, weil die Leute dann meistens den nächst freien Termin buchen und sich dadurch diese Lücken immer mehr oder weniger automatisch wie beim Tetris spielen, füllen.

Dr. Flex: Die Digitalisierung als solches ist ja scheinbar auch ein großes Thema für Sie. Welchen Stellenwert hat sie insgesamt und als wie wichtig erachten Sie sie für ihre Mitstreiter in der Dentalbranche und warum?

Dr. Stefan Helka: Ich glaube das die Digitalisierung von allen, inklusive mir und Ihnen, maßlos unterschätzt wird. Das Thema Digitalisierung wird Unternehmen wie Privatpersonen, aber vor allen Unternehmen, in einer ungeahnten Weise disruptieren. Was jetzt gerade angefangen hat mit dem Thema Voice, KI, maschinellem Lernen und den ganzen Plattformen, die uns ermöglichen, Dienstleistung zu kreieren, die nur auf dem Rücken mit der Infrastruktur des Internets und im Prinzip des Mobile Webs möglich sind – ja, ich glaube dass es kein relevantes Unternehmen mehr geben wird, was nicht maßgeblich digitalisierte Prozesse und Automation einsetzt - und sei es nur um die eigentliche Dienstleistung, die bei uns natürlich immer noch am ein Patienten stattfindet, ohne Frage - und selbst hier kann man gewisse Dinge digitalisieren, wie zum Beispiel die Aufklärung, bzw. die Diagnostik/ Erstberatung für z.B. eine eventuelle Weisheitszahnentfernung oder Implantation. Unternehmen, die das verstehen, die ihre Kommunikation digitalisieren, die ihre Prozesse digitalisieren, die gewisse Dinge automatisieren, um eben Menschen wieder freie Hand zu geben um dem nachzugehen, was wirklich einen Mehrwert bietet - nämlich der Service am Patienten – die werden in der Zukunft einen großen Vorteil haben, schneller wachsen, mehr weiterempfohlen werden, mehr Aufmerksamkeit bekommen – weil Aufmerksamkeit ist nun mal in unserem 21. Jahrhundert im 2./3. Jahrzehnt die Währung, die es gilt zu gewinnen. Wer auf dem kleinen Smartphonescreen, auf dem Tablet oder auf dem Fernseher präsent ist, der hat gewonnen. Es gibt halt nur ein Screen, den man häufig nicht teilen kann und wer es versteht da besser zu kommunizieren als der Durchschnitt, wird auch besser performen als der Durchschnitt.

Dr. Flex: Sie sind ja mittlerweile auch beinahe ein Social Media Star! Was sind ihre Formate, wie oft bespielen Sie die verschiedenen Foren?

Dr. Stefan Helka: Wir haben eigentlich immer ein Ohr am Puls der Zeit, d.h. wir schauen uns jede neue Plattform an, die an Relevanz gewinnt. Wir evaluieren diese und fangen tendenziell eher früher als später an, auf dieser Plattform zu kommunizieren. Wir haben zum Beispiel auch 2019 schon angefangen auf TikTok zu kommunizieren, wo viele gesagt haben, “Tik Tok”: entweder kenne ich das nicht oder ist albern oder da ist meine Zielgruppe nicht unterwegs. Und mittlerweile kennt Tik Tok so ziemlich fast jeder und das ist eigentlich mit jeder Plattform so, d.h. ich muss mich einmal am Anfang mit einer Plattform beschäftigen: wie kommunizieren erfolgreiche Brands auf dieser Plattform, wie erreiche ich meine Zielgruppe auf dieser Plattform und wie produziere ich möglichst viel und hochqualitativen Content. Das machen wir mittlerweile auf sechs oder sieben verschiedene Plattformen, darunter sind halt YouTube, Facebook, Instagram LinkedIn, Tik Tok, natürlich Google, my Business. Dann ist natürlich auch nicht zu unterschätzen, dass YouTube mittlerweile auch eine Suchmaschine ist, die bei Google gut funktioniert und wir produzieren über alle Plattformen hinweg ich würde sagen zwischen 30 und 100 Pieces of Content pro Woche. Wenn wir eine Woche haben, wo viel passiert und wir viele Stories machen – wenn man jetzt eine Story mal als ein Content Piece nimmt – von den Feed Posts, die wir bringen also sprich: Instagram Feed, Facebook Feed, LinkedIn Feed, YouTube als Video, würde ich sagen, dass wir so in etwa 25 echte Beiträge pro Woche bringen, also 5 pro Tag. Und das ist das Problem, das schaffen die meisten Praxen nicht mal im Monat und das ist auch der Grund, warum wir wahrscheinlich mittlerweile teilweise Kanäle haben, die mehr als 20.000 Follower haben: auf YouTube haben wir mittlerweile mehr als 20.000 Abonnenten, auf TikTok haben wir mehr als 20.000 Abonnenten – alles relativ stark steigend. Vor allem YouTube, da haben wir den größten Kanal Deutschlands, auf Instagram sind wir auch sehr aktiv, da gibt es aber auch viele gute Praxen die da aktiv sind, da sind wir zwar eine von vielen guten aber da gibt es auch noch andere. Da haben wir glaube ich 10.000 Abonnenten und Facebook, ja das kann man eigentlich nicht mehr so von Abonnenten oder Followern sprechen, weil Facebook die Reichweite so sehr einschränkt, dass man eigentlich nur noch über bezahltes Marketing, also über das Facebook - Werbenetzwerk, wirklich Reichweite generieren kann. Was dann aber wiederum sehr sinnvoll ist, weil man sehr gut den Einzelnen targetieren kann, d.h., wenn ich eine Zielgruppe habe, die sich auf ein ganz bestimmtes Thema einschießt, dann kann man das über Facebook sehr gut targetieren, wenn man versteht was man da tut.

Dr. Flex: Ihr gesamtes Berufsleben ist ja sehr vielseitig und klingt total erfüllend aber auch sehr zeitraubend. Also was heißt “zeitraubend”, das hört sich an als wäre es etwas negatives! Zeit”füllend”!

Dr. Stefan Helka: Ja genau – zeitfüllend! Das ist der bessere Ausdruck! Jeder hat ja nur 24 Stunden, auch ich, also mir wurde bis jetzt noch keine Stunde von den 24 geraubt.

Dr. Flex: Ja, dann ist es wirklich mit “zeitfüllend” zu betrachten. Wie viele Stunden sind es insgesamt? Kann man das in Stunden wiedergeben?

Dr. Stefan Helka: Ich zähle es nicht. Ich finde, diese Dinge verschwimmen auch irgendwie, wenn man etwas tut, was man liebt. Dieses „Ich mach jetzt Feierabend.“ gibt es eigentlich fast gar nicht. Ich sollte es mehr tun und ich werde es auch mehr tun, dass ich wirklich sage: “Okay, zwischen Freitag 20:00 Uhr und Sonntag 23:00 Uhr bin ich einfach offline.”, aber dazu mache ich einfach viel zu gerne das was ich tue und zum Glück habe ich ja auch ein Umfeld, was mich da sehr stark unterstützt - nicht zuletzt meine Frau Katharina oder “Kathi”, die da auch wirklich voll mitzieht. Wenn ich jetzt mal so eine Zahl in den Raum schmeißen müsste, dann wären es wohl an ruhigen Wochen circa 70 Stunden und an wirklich sehr sehr turbulenten Wochen da sind es auch mal 90, vielleicht auch 100. Schwer zu sagen, also es ist nicht selten, dass mal ein paar 16 - Stünder hintereinander dabei sind. Man ist natürlich auch teilweise mit Sachen beschäftigt, bei denen es sich schwer sagen lässt, ob das jetzt “Arbeit” ist oder nicht. Ja, wenn man Kommentare auf YouTube auf seinem eigenen Kanal beantwortet und das sind halt eben ein paar 100 pro Tag und ein paar 100 pro Woche, die uns dann noch weitergeleitet werden von denen, die unsere Community Manager nicht beantworten können, dann muss man da eben auch 3-4 Stunden in der Woche investieren. Da sitzt man zwar bei einem Kaffee vorm PC und tippt, aber das ist eben auch Arbeit. Es ist nicht nur das Behandeln am Stuhl was Arbeit ist, sondern viel ist auch einfach Kommunikation. Wichtig ist eben auch die Abwechslung: wenn man sehr viele verschiedene Dinge tut, dann kommt einem das nicht so vor wie “arbeiten”, aber ich glaube, wenn man 16 Stunden bei Toyota am Band steht und immer den gleichen Handgriff macht, dann können 16 Stunden sehr sehr lang werden. Aber wenn man wirklich verschiedene Dinge tut - man operiert 4 Stunden, dann macht man 2 Stunden normale Zahnmedizin, dann hat man 2 Stunden Meetings, man dreht 2 Stunden Content, man beantwortet 1 Stunde Kommentare und dann hat man vielleicht noch ein Podcast Interview – dann sind 16 Stunden wirklich schnell vorbei und man hat eigentlich einen coolen Tag gehabt.

Dr. Flex: Bei all ihren scheinbar schon gelebten Visionen – haben Sie denn überhaupt noch welche für die Zukunft?

Dr. Stefan Helka: Also wenn man keine Vision mehr hat, dann geht man ja eigentlich in Rente - also dementsprechend haben wir sehr sehr große Visionen - nicht umsonst sind wir das Projekt “Zahnklinik” angegangen. Wenn ich die Vision jetzt einmal in Worte fassen müsste (ohne irgendwelche Zahlen ranzuhängen), dann würde ich sagen: unser Ziel ist es, Zahnmedizin für Menschen einfach neu erlebbar zu machen. Wir möchten, dass die Menschen mit “Zahnarzt”, “Zahnarztbesuch” und “Zahnmedizin” nicht mehr “Schmerzen”, “ein schlechtes Erlebnis”, “Halbgott in weiß” verbinden, sondern wir möchten das Bild, dieses Bewusstsein für die Zahnmedizin, dieses Erlebnis, was jemand hat, wenn er mit seinem Problem - welches ja ohne Frage “da” ist und die reine Beseitigung des Problems ist manchmal auch unangenehm - zu uns kommt, aufbrechen. Wir möchten den Rahmen schaffen, das Drumherum so gut und so serviceorientiert zu machen, dass derjenige sagt “Mensch, selbst das war nicht so schlimm, aber das was drumherum geboten wurde, wie sehr sich um mich bemüht wurde, meine Ängste und meine Sorgen zu zerstreuen - das ist wirklich was Geniales!”. Das ist das, was wir erreichen möchten mit unserem Konstrukt, beziehungsweise mit unseren Konstrukten, die wir bauen. Wir möchten einmal Transparenz da mit reinbringen, wir möchten aufklären, wir möchten, dass die Menschen eine transparente und eine selbstbestimmte Entscheidung bei ihrem Zahnarzt treffen können und wir möchten vor allem, dass das Ergebnis - bei uns vor allem - dass es nicht von Angst und Vorbehalten geprägt ist, sondern von einem Wow - Erlebnis, was derjenige in unserer Praxis erlebt.

Dr. Flex: Das ist toll, das ist ja eigentlich auch ein sehr persönliches Herzensthema!

Dr. Stefan Helka: Ja, auf jeden Fall und zwar nicht nur von mir, sondern ich hoffe von allen, die bei uns im Unternehmen arbeiten. Eine Vision ist nie für einen da, sondern eine Vision ist immer etwas - ansonsten wäre es keine Vision - mit dem sich viele Menschen identifizieren können und wo viele Menschen sagen, dass es sich dafür lohnt, seine Zeit zu investieren, dafür lohnt es sich zu kämpfen, dafür lohnt es sich, dabei zu sein. Es ist niemals nur der Eine! Es kann vielleicht einer ein Stück weit vorangehen, vielleicht mit einer Kerze und sagen, “Den Raum erleuchte ich schon einmal.”, aber reingehen müssen dann ganz ganz Viele und den Raum auch schön machen. Und das ist glaube ich auch das, was alle großen Visionen vereint. Mahatma Ghandi hätte auch nicht alleine seine Vision durchsetzen können sondern es haben ihm einfach unglaublich viele Menschen gefolgt. Und jetzt nicht falsch verstehen, ich will mich überhaupt nicht mit jemanden wie Mahatma Ghandi vergleichen, es geht um das Level des Visionsdenkens. Auch was sich z.B. Steve Jobs für das mobile Internet und für die Experience, die wir mit unseren Smartphones haben sollen, ausgedacht hat - das war einfach so unglaublich visionär und so unglaublich “appealing”, so unglaublich sexy, dass ganz viele Menschen gesagt haben: “Wow, in diesem Unternehmen möchte ich arbeiten, ich möchte ein Teil des Ganzen werden.”

Dr. Flex: Dankeschön, Herr Helka, für Ihre kostbare Zeit und die Beantwortung der Fragen.

Dr. Stefan Helka: Sehr sehr sehr gerne, das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass da noch viele andere tolle Interviews auf den Podcast kommen und ich bin auch schon gespannt auf das Feedback auf diese Folge.

Dr. Helka ist erreichbar unter:

Instagram: - Zum Implantatzentrum, - Zu Implacheck

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